Ein Gemüsehochbeet mit Pflanzen

Das Hochbeet als eigener Gemüse-Supermarkt in der Stadt

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Wer gerne kocht, benutzt am liebsten frische Produkte. Und am frischesten sind Gemüse und Kräuter, wenn der Koch sie selbst im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon ernten kann. Noch dazu hat er dann die Gewissheit, dass keine gesundheitlich bedenklichen Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei seinem Gemüse verwendet worden sind. Der neue Trend zu selbst angebautem Gemüse ist auch in vielen Großstädten zu beobachten. Urban Gardening heißt das Schlagwort, das bedeutet, dass viele Großstädter freie Flächen auf Dächern oder in Hinterhöfen und Freiflächen dazu nutzen, um selbst Gemüse und Kräuter anzubauen.

Da oft nicht ausreichend verwendbare Erde zum ertragreichen Gärtnern vorhanden ist, sind findige Urban Gardening Pioniere dazu übergangen, wieder Hochbeete anzulegen. Was jetzt als neue Mode erscheinen mag, hat aber in Wirklichkeit eine ganz lange Tradition. Hochbeete sind Gartenklassiker, die von vielen Hobbygärtnern benutzt worden ist und auch heute noch benutzt werden. Und das hat auch sehr viele sehr gute Gründe. Mehr Informationen gibts hier.

Die klassischen Hochbeete stehen in einem Garten und haben keinen eingearbeiteten Boden. Die Erde im Hochbeet hat direkten Kontakt zur Gartenerde. Das ist wichtig, damit Regenwürmer und andere nützliche Kleinstlebewesen zur Bodenverbesserung beitragen können.

Vorteile eines klassischen Hochbeetes

  • Bei der Pflege des Gartens fallen viele Gartenabfälle an wie zum Beispiel Äste, Laub oder Rasenschnitt. In einem Hochbeet werden diese Gartenabfälle nicht nur entsorgt sondern steigern auch den Ertrag der im Hochbeet angepflanzten Pflanzen.
  • Wer beim Gärtnern Rückenprobleme hat, wird ein Hochbeet sehr schätzen. Denn bei einer Arbeitshöhe 80 bis 90 cm entfällt das lästige Bücken bei der Gartenarbeit.
  • Anpflanzungen im Hochbeet wachsen schneller als im normalen Gartenbeet weil das Hochbeet wie ein Komposthaufen funktioniert. Bei der Verrottung der Gartenabfälle, entsteht Wärme, die das Hochbeet von unten her beheizt.
  • Im Hochbeet muss normalerweise nicht gedüngt werden. Durch die Zersetzung der verschiedenen Schichten des klassischen Hochbeets entsteht nährstoffreicher Kompost der für den Nährstoffbedarf der Pflanzen in der Regel völlig ausreicht.
  • Wühlmäuse, Maulwürfe und Schnecken können jedem Gärtner das Leben schwer machen. Die Nager haben keine Chance ins Hochbeet zu gelangen, wenn am Boden des Hochbeetes ein engmaschiger Kaninchendraht ausgelegt wird. Und auch Schnecken richten im Hochbeet deutlich weniger Schaden an, weil man sie schon bequem absammeln kann, wenn sie an den Wänden des Hochbeetes nach oben kriechen.

Befüllung

Damit das Hochbeet seine volle Wirkung entfalten und wie ein Komposthaufen funktionieren kann, muss sein Inhalt in mehreren unterschiedlichen Schichten angelegt werden.

  • Unterste Schicht (1):
    • Dickere Äste, Zweige und Laub
  • Nächste Schicht (2):
    • Kompost, der noch nicht verrottet ist und dünne Äste.
  • Nächste Schicht (3):
    • Fertiger Kompost
  • Nächste Schicht (4):
    • Verrotteter Stallmist oder grober Kompost.
  • Nächste Schicht (5):
    • Grober Kompost gemischt mit Gartenerde oder fertiger Kompost.
  • Oberste Schicht (6):
    • Gartenerde

Hochbeete für Balkon und Terrasse

Kaum jemand wird auf seinem Balkon oder seiner Terrasse den Platz haben, ein großes, „klassisches“ Hochbeet mit den geschilderten verschiedenen Befüllungsschichten aufzustellen. Doch auch wer nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hat, kann problemlos ein Hochbeet aufstellen. Im Handel gibt es unzählige Modelle in verschiedenen Größen und Ausführungen.